[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e1 # Überblick

  • Web-Technologien
    • Entstehung und Funktionsweise
    • Client/Server-Prinzip
    • Basiskomponenten und -dienste
    • Webstandards
    • HTML + CSS
    • XML und Co.
    • Server- und clientseitige Programmiersprachen
    • Wikis und Weblogs
    • Webanwendungen
  • Multimedia
    • Einführung
    • Audio und Video
    • Grafik und SVG
    • Animation und SMIL
  • Ausarbeitungen und Präsentationen
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e2 # Web-Technologien - Definition

Als Web-Technologien bezeichnen wir die Summe aller Technologien, mittels derer das World Wide Web betrieben wird.

 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e3 # Entstehung des Web

  • Tim Berners-Lee Tim Berners-Lee entwickelte am europäischen Kernforschungslabor CERN in Genf einen ersten Webbrowser und Webserver als experimentelles System. Heute ist er Direktor des World Wide Web Consortiums.
    1990 formulierte er schliesslich die drei Säulen des WWW:
    • HTTP
    • URI
    • HTML
  • Marc Andreessen Marc Andreessen programmierte als Student 1993 den ersten Webbrowser Mosaic, der außer Text auch Grafiken anzeigen konnte, ohne jene extra laden zu müssen. Seine spätere Fa. Netscape erreichte dann mit dem Navigator einen Marktanteil von 90%.
  • W3C Das World Wide Web Consortium (W3C) wurde 1994 von Tim Berners-Lee gegründet. Dieser Zusammenschluss interessierter Firmen, Personen und Hochschulen erarbeitet freie offene Webstandards.
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e4 # Funktionsweise des Web

  • TCP/IP-Protokoll
  • IP-Adressen
  • DNS – Domain Name Service
  • Selbstorganisation des Internet
  • Client/Server-Technologie
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e5 # TCP/IP - Protokoll

Mit diesem Übertragungsprotokoll für Daten im Netz werden

  • beim Absender Teildatenpakete gebildet und mit Adresse und Sequenznummern versehen
  • beim Empfänger alle Datenpakete in ihrer ursprünglichen Reihenfolge wieder zusammengesetzt.
  • E-Mails, Webseiten und Dateien verschickt.
TCP/IP-Schicht Protokolle (Auswahl)
Anwendung HTTP, FTP, SMTP, POP3, Telnet, SSH
Transport TCP
Netz IP
Netzzugang Ethernet, WLAN

Mittlerweile unterstützen alle Betriebssysteme das TCP/IP-Protokoll.

 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e6 # IP-Adressen

  • Jeder Rechner, der – wenn auch nur momentan – Bestandteil des Internet ist, muss eine weltweit eindeutige IP-Adresse besitzen.
  • IP-Adressen werden als vier — durch Punkte getrennte — Bytes in Dezimaldarstellung notiert.
    (Beispiel: 193.16.112.83)
  • Netzbetreiber oder ISP's können bei einer Einwahl eines Netzbenutzers diesem eine dynamische IP-Adresse zuweisen.
  • Da der Adressraum allmählich eng wird, soll er von momentan 32 Bit (IPv4) auf 128 Bit (IPv6) erweitert werden.
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e7 # Domain Name System

  • Wir Menschen können mit IP-Adressen aus Dezimalzahlen nicht besonders gut umgehen.
  • Also wird jeder IP-Adresse eine Namesadresse (Domain Name) zugeordnet. Beispiel: www.fh-luh.de.
  • Zu einer Namens- oder IP-Adresse kann über einen Dienst Information abgerufen werden.
  • DNS ist eine verteilte Datenbank, die den Namensraum im Internet verwaltet.
  • Die hierarchische Struktur der Namensadressen wird über einzelne durch Punkte getrennte Namensteile abgebildet.
    • de — Top-Level-Domain
    • fh-luh.de — Domain
    • www.fh-luh.de — Sub-Level-Domain
  • Die Domainvergabe wird zentral über NIC bzw. über organisations- oder länderspezifische Verwaltungsorgane gesteuert (NIC).
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e8 # Selbstorganisation des Internet

  • Das Internet — und das Web — ist anarchisch (herrschaftsfrei, führerlos).
  • Ein Funktionieren basiert auf der grosszügigen Bereitschaft aller Teilnehmer, Informationen kostenlos bereitzustellen und weiterzuleiten. Anfallende Kosten tragen die Netzbetreiber selbst.
  • Die wenigen notwendigen Steuerungsfunktionen übernehmen internationale oder nationale Organisationen.
ICANN
Oberste Organisation für die technische Regulierung des Internets (z.B. neue Top-Level-Domains)
IETF
Organisation zur Erarbeitung technischer Standards
W3C
Organisation zur Erarbeitung von Webstandards.
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e9 # Client/Server - Prinzip (1)

clientserver.png

 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e10 # Client/Server - Prinzip (2)

clientserverprinciple.png

 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e11 # HTTP - Hypertext Transport Protocol

  • 1989 von Tim Berners-Lee am Cern definiert und erstmalig implementiert.
  • bildet zusammen mit URL und HTML die 3 Säulen des World Wide Web.
  • HTTP erlaubt eine bidirektionale Kommunikation in der Form:
    1. Anfrage (Request) seitens des Web-Clients an den Web-Server
    2. Antwort (Response) vom Web-Server zurück an den Web-Client.
  • HTTP stellt verschieden Request-Methoden bereit:
    • GET — Inhalte von Server anfordern (Webseite).
    • POST — Daten an den Server senden (Formulare).
    • PUT — Daten/Datei auf den Server "hochladen".
    • DELETE — Daten/Datei vom Server löschen.
    • HEAD — wie GET, jedoch nur Header–Daten ohne Inhalte anfordern.
  • HTTP ist ein zustandsloses Protokoll.
  • HTTP in action
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e12 # URI - Uniform Resource Identifier

  • Ein URI ist eine Zeichenfolge zur Identifizierung einer Resource im Internet.
  • Damit werden Webseiten, Dateien, E-Mail Adressen und Webservices angesprochen.
  • Eine Untermenge der URI's bilden die URL's.
  • URI's als Verweise innerhalb von Webseiten auf jeweils andere bezeichnen wir auch als Hyperlinks.

Syntax:

Schema://Benutzer:Passwort@Server:Port/Pfad?Anfrage#Fragment

Beispiel:

http://www.fh-luh.de:80/fb7#fuss

 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e13 # Webstandards - Dokumentformate

Von einem standardisierten Dokumentformat sprechen wir, wenn …

  • die Dokumentstruktur festgelegten Regeln unterliegt.
  • eine gewisse Verbreitung vorliegt.

ein Standard ist offen, wenn …

  • die Dokumentstruktur vollständig offengelegt ist.
  • die Festlegung der Dokumentstruktur durch mehrere Personen und/oder Firmen erfolgt.
  • Eine Erweiterung der Dokumentstruktur möglich/erlaubt ist.
  • die Verarbeitung eines Dokuments nicht an ein einzelnes Programm gebunden ist.

… ansonsten nennen wir den Standard proprietär.

 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e14 # Webstandards - W3C

Das W3C ist …

  • das World Wide Web Consortium (W3C).
  • 1994 gegründet und bis heute geleitet von Tim Berners-Lee.
  • ein Gremium zur Standardisierung von Web-Technologien — insbesondere Datenformaten
  • ein Konsortium aus unterschiedlichen Mitgliedern (Industrie, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, unabhängige Experten).
  • selbstverpflichtet, nur Standards frei von Lizenzgebühren zu entwickeln.
  • keine zwischenstaatlich anerkannte Organisation wie bspw. die ISO.
  • daher nicht berechtigt, Standards festzulegen und bezeichnet ihre Arbeiten als Recommendations (Empfehlungen).
  • dem Entwicklungsprozess verbunden: Working Draft -> Last Call -> Candidate Recommendation -> Proposed Recommendation -> Recommendation
  • gegenwärtig zunehmend in der Kritik …
    • … weil der Standardisierungsprozess zu lange dauert.
    • … wegen angeblicher Überbewertung von Mitgliederinteressen.
    • … wegen Nichtberücksichtigung aktueller De-Facto-Standards.
  • gegenwärtig konfrontiert mit einem Interessensverbund von Browserherstellern — WHAT
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e15 # Webstandards - im Fokus

  • Hypertext Markup Language (HTML)
  • Extensible Markup Language (XML)
  • Extensible Hypertext Markup Language (XHTML)
  • Cascading Style Sheets (CSS)
  • Portable Network Graphics (PNG)
  • Scalable Vector Graphics (SVG)
  • Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL)
  • Mathematical Markup Language (MathML)
  • Resource Description Framework (RDF)
  • Document Object Model (DOM)
  • Web Accessibility Initiative (WAI)
  • XML Path Language (XPath)
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e16 # HTML (1)

HTML ist …

  • die Hypertext Markup Language
  • seit 1990 das Dokumentformat der Webseiten.
  • entworfen worden, um Dokumente untereinander zu verlinken (Hypertext).
  • eine Auszeichnungssprache (Markup).
    Beispiel: <b>fett</b> und <i>schräg</i>
  • reines Textformat und damit hochgradig portabel.
  • bewusst einfach gehalten.
  • ein Abkömmling der SGML.
  • ein Format zur Beschreibung der logischen Dokumentstruktur.
  • keine Seitenbeschreibungssprache wie Postscript oder PDF.
  • multimedial.
  • in seiner gegenwärtigen Version 4.01 nicht mehr zeitgemäss.
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e17 # HTML (2)

HTML genügt nach Meinung des W3C nicht mehr den künftigen Anforderungen.

  • neue Geräte (Digital TV, mobile Geräte, Automobil, Kühlschrank, Kleidung) erfordern …
    • einen erweiterten Sprachumfang mit moderner, leistungsfähiger Funktionalität, oder …
    • einen reduzierten Sprachumfang für einfache, kleine Geräte.
  • Internationalisierung wird nicht ausreichend unterstützt (asiatische Schriften).
  • die heutigen interaktiven Fähigkeiten reichen nicht aus.
  • die geforderten Erweiterungen in Hinblick auf Grafik, Audio, Video, math. Formeln, etc. würden die Sprache überfrachten.
  • das auf XML basierende XHTML ist erklärter Nachfolger von HTML.
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e18 # HTML (3)

Die Grundstruktur von HTML ist einfach.

  • eine Dokumenttypdeklaration (DTD) am Anfang der Dokumentdatei definiert den erlaubten Sprachumfang (Syntax).
  • der head-Bereich enthält nicht sichtbare Information, Stilangaben, Programmcode und Meta-Angaben.
  • der body-Bereich beinhaltet die strukturelle Information des sichtbaren Dokumentinhalts.
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN"
     "http://www.w3.org/TR/html4/strict.dtd">
<html>
  <head>
    <title>Titel der Webseite</title>
    <!--Evtl. weitere Kopfinformationen-->
  </head>
  <body>
     Inhalt der Webseite
  </body>
</html>
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e19 # CSS (1)

CSS

  • bedeutet Cascading Style Sheets (CSS).
  • ist eine deklarative Formatbeschreibungssprache des W3C für HTML und XML-Dokumente.
  • hat eine ähnliche Funktion, wie Formatvorlagen eines Word-Dokuments.
  • unterstützt die angestrebte Trennung von Struktur und Aussehen eines Dokuments.
  • kann die logische Struktur eines Dokuments für unterschiedliche Ausgabemedien aufbereiten (Projektion, Druck, Sprachausgabe, …).
  • aktuelle Browser haben gegenwärtig CSS2 implementiert.
  • die neue Version CSS3 ist momentan in der Entwicklung des W3C.
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e20 # CSS (2)

Die CSS-Syntax unterscheidet sich erheblich von HTML.

selector { attribute1: value1; /* comment */
           attribute2: value2;
           ...
           attributeN: valueN;
}

Beispiel:

div.note {
  font-style: italic; 
  color: red; 
  background-color: white;
}

CSS-Angaben werden üblicherweise in einer gzentralen CSS-Datei abgelegt und können so von mehreren HTML-Dokumenten verwendet werden.

 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e21 # Web-Programmiersprachen

  • Imperative Programmiersprachen können zur Erstellung einer Webseite auf Anforderung eingesetzt werden.
  • Programmiersprachen können andererseits zur Steuerung einer Programmlogik innerhalb einer Webseite verwendet werden.
  • Wir unterscheiden dementsprechend zwischen serverseitigen und clientseitigen Programmiersprachen.
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e22 # Serverseitige Programmiersprachen

  • Auf der Seite des Webservers kann grundsätzlich jede Programmiersprache eingesetzt werden, wenn sie nur das zugrundeliegende Betriebssystem unterstützt.
  • In der Praxis haben sich allerdings einige durchgesetzt:
    • Perl
    • PHP
    • Java
    • Python
    • Basic
    • C/C++
  • Es überwiegen hier die Interpretersprachen
  • Aufgabe der hier erstellten Programme ist
    • der Zusammenbau der angeforderten Webseite kurz vor der Auslieferung an den Browser.
    • Zugriff auf gewünschte Datenbankeinträge (SQL).
    • Daten von anderen Webservern anfordern.
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e23 # Clientseitige Programmiersprachen

  • Diese Programmiersprachen müssen innerhalb des Browsers verfügbar sein.
  • Javascript ist standardisiert (ECMA 262) und dominierend.
  • VBScript ist proprietär und praktisch bedeutungslos.
  • Java Applets sind ebenfalls proprietär und heute bedeutungslos.
  • Programme innerhalb des Browsers dürfen auf keinen Fall auf das Datei- und Betriebssystem des Benutzers zugreifen (Ausnahme: Cookies).
  • Vor einigen Jahren galt: Javascript + HTML = DHTML
  • Javascript hatte lange Zeit ein negatives Image:
    • Sprache für Spielereien.
    • stellt Sicherheitslücke dar; diese Generalisierung basiert jedoch auf Fehlern (Bugs) in der Implementierung von Browserkomponenten oder der Sprache selbst.
    • Fehlende professionelle Literatur und vorbildliche Beispielanwendungen.
  • Gegenwärtig gewinnt Javascript zunehmend an Ansehen und ist für moderne Webanwendungen unverzichtbar (Ajax).
 

[edit] [comment] [remove] |2005-10-03| e26 # Werkzeuge

  • Standards-konformer Webbrowser (IE6, Mozilla, Opera, …)
  • Texteditor (EditPlus)
    • Username: stefan goessner
    • Regcode: 74D1F-84A70-B0017-B835A-F527B
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